Kampfkunst & Kampfsport

 

Die Gründe dafür, mit einer Kampfkunst oder einem Kampfsport zu beginnen, können sehr unterschiedlich sein und verändern sich im Laufe der Zeit oftmals: Interesse an der ostasiatischen Kultur, Gesundheit und Fitness, Selbstsicherheit & Selbstschutz, Gemeinschaft & Zugehörigkeit, Persönlichkeitsentwicklung & das Überschreiten von Mustern oder auch nur Neugierde & der Wunsch, etwas Neues auszuprobieren.

 

Das Studium der Kampfkünste führt dabei immer auf einen Weg, der uns über kleinere und größere Hindernisse zum Wachsen und Weiterentwickeln anhält. Begleitet und unterstützt werden wir von Weggefährten und denjenigen, die den Weg bereits vor uns gegangen sind (Meister, Lehrer und fortgeschrittenere Schüler). Getragen wird diese Gemeinschaft durch den gegenseitigen Respekt, durch Achtung, Höflichkeit, Toleranz und Hilfsbereitschaft.

 

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Kampf-KUNST & Kampf-SPORT - Alles das Gleiche?

Ja und nein - je nach Blickwinkel. Beides entwickelt Körper und Geist, jedoch mit unterschiedlichen Zielstellungen. In beiden lernt man sich vor Angriffen zu schützen und Gegenangriffe einzuleiten, doch gegen wen und was man sich verteidigt, unterscheidet sich sehr stark.

Kampfsportarten bieten vorallem Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, sich im sportlichen Wettstreit mit anderen zu messen. Dabei werden sportmotorische Fähigkeiten (Koordination, Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit), Kampfgeist und Durchhaltevermögen trainiert - ein ganzheitliches Training, dass den Besuch im Fitnessstudio überflüssig macht. Je nach Schule und Lehrer / Trainer werden auch die Werte der Kampfkünste vermittelt, jedoch wird weniger Fokus auf Selbstverteidigung und die inneren Aspekte (Gesundheit, Energiefluss etc.) gelegt.

 

"Kampfsport ist ernsthaftes Spielen - Kampfkunst die Vorbereitung auf den Ernstfall"

 

Die Unterschiede zwischen KampfKUNST und KampfSPORT ergeben sich aus den Konsequenzen die Kämpfe und vorallem Niederlagen jeweils mit sich bringen können: Im Kampfsport wird entsprechend den jeweiligen Regeln überwiegend um Punkte gekämpft, je nach Sportart und Ausrichtung ggf. auch bis zum KO. Der Kampfrichter unterbricht oder beendet den Kampf bei Regelverstößen, dem Ende der Kampfzeit oder wenn einer der Kontrahenten zu Boden geht (z.B. im Boxen). Kampfsport ist ein 'Spiel' nach Regeln, bei dem die Kämpfer jeweils versuchen im Rahmen des Regelwerks zu gewinnen.

Im Ernstfall - auf der Straße, im Park oder auch daheim - gibt es jedoch keinen Kampfrichter, keine Pausen, keine verbotenen Techniken und vorallem keinen Abbruch des Kampfes nach Treffer oder Verletzung. Kampfkunst zielt darauf ab, nicht zu verlieren, Leib und Leben zu schützen, für den Ernstfall geistig, körperlich und technisch gewappnet zu sein.

Darüber hinaus beinhaltet Kampfkunst den Kampf in unserem Inneren, mit unserem Ego, das es zu überwinden gilt. Wettkämpfe, ein Messen im Außen sind diesem inneren Weg eher abträglich. Der wahre Weg im Sinne des Budo (jap. Kampfkunstweg) beginnt da, wo der Übende erkennt, dass der eigentliche Kampf im Innen stattfindet und das Kämpfen im Außen meist nur eine Projektion dieses inneren Kampfes ist.